Dieses Kriterium fasst verschiedene Verhaltensweisen zusammen. Dazu gehören vor allem das (scheinbar) ziellose Umhergehen in der Wohnung oder der Einrichtung und der Versuch desorientierter Personen, ohne Begleitung die Wohnung, Einrichtung zu verlassen oder Orte aufzusuchen, die für diese Person unzugänglich sein sollten, z. B. Treppenhaus, Zimmer anderer Bewohner. Ebenso zu berücksichtigen ist allgemeine Rastlosigkeit in Form von ständigem Aufstehen und Hinsetzen oder Hin- und Herrutschen auf dem Sitzplatz oder im und aus dem Bett.
Dabei handelt es sich um eines der recht vielen Kriterien, die durchaus häufig unterschätzt werden. Denn die Bezeichnung „Motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten“ klingt irgendwie fast schon hamlos. In der praktischen Pflege einer Person kann es aber Nerven und noch mehr Zeit beanspruchen, mit den Symptomen dieser Verhaltensauffälligkeiten fertig zu werden. Im Pflegealltag bleibt meistens lediglich die situative „Bereinigung“ des gerade in diesem Moment geschehenen.
Derzeit laufen einige Studien/Konzepte, die Pflegekräften zukünftig dabei helfen sollen, diese Verhaltensweisen positiv zu beeinflussen.
Welche Motorisch gepägte Verhaltensauffälligkeiten gibt es?
Motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten sind Verhaltensstörungen, die sich hauptsächlich durch motorische Probleme und Auffälligkeiten manifestieren. Diese Auffälligkeiten können sich auf verschiedene Bereiche beziehen, wie zum Beispiel die Fein- oder Grobmotorik, die Koordination oder die Körperhaltung.
Einige Beispiele für motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten sind:
- Entwicklungsstörungen der Motorik: Kinder mit Entwicklungsstörungen der Motorik haben Schwierigkeiten bei der Entwicklung ihrer motorischen Fähigkeiten. Sie können Probleme mit der Koordination, dem Gleichgewicht oder der Feinmotorik haben.
- Tic-Störungen: Tic-Störungen sind durch unwillkürliche, plötzliche und wiederholte Bewegungen oder Lautäußerungen gekennzeichnet. Beispiele für Tics sind Augenzwinkern, Kopfschütteln oder unkontrollierte Geräusche.
- Hyperaktivität: Hyperaktivität ist durch übermäßige motorische Aktivität und Unruhe gekennzeichnet. Kinder mit Hyperaktivität können Schwierigkeiten haben, still zu sitzen, impulsiv zu handeln und ihre Bewegungen zu kontrollieren.
- Dyspraxie: Dyspraxie ist eine Störung der motorischen Planung und Ausführung. Betroffene haben Schwierigkeiten, Bewegungen zu planen und auszuführen, was zu ungeschicktem Verhalten und Koordinationsproblemen führen kann.
- Stereotype Bewegungen: Stereotype Bewegungen sind repetitive und scheinbar zwecklose Bewegungen, die häufig bei Autismus-Spektrum-Störungen auftreten. Beispiele für stereotype Bewegungen sind Handflattern, Körperwippen oder Fingerfummeln.
Motorisch geprägte Verhaltensauffälligkeiten können die alltäglichen Aktivitäten und das soziale Leben der Betroffenen sehr beeinträchtigen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie können helfen, die motorischen Probleme zu verbessern, bzw. auch dazu beitragen, dass sich diese nicht „weiterentwickeln„.
Die betroffenen Personen benötigen meistens viel Unterstützung im Alltag. Daher ist ein möglichst hoher Pflegegrad eine wichtige Unterstützung für betroffene Familien. Lassen Sie sich kostenlos und unabhängig beraten_
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