Das Bobath Konzept ist ein Therapiekonzept auf neuro-physiologischer Grundlage unter Einbeziehung des Menschen in seiner Persönlichkeit
Das Bobath-Konzept ist:
- ein bewährtes, weltweit verbreitetes bewegungstherapeutisches Behandlungskonzept für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen aufgrund neurologischer Funktionsstörungen
- ist anwendbar bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit angeborener bzw. frühkindlich erworbener zerebraler Bewegungsstörung, bei Entwicklungsverzögerungen unklarer Genese, sensomotorischen Störungen und anderen neurologischen sowie neuromuskulären Erkrankungen
- ist von den Krankenkassen anerkannt und wird nach ärztlicher Verordnung durchgeführt
- basiert auf neurophysiologischen und erntwicklungsneurologischen Grundlagen und orientiert sich an den Ressourcen und der Zielsetzung des Patienten
- wird von Therapeutinnen und Therapeuten der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie sowie von Ärztinnen, Ärzten und Pflegepersonal optimalerweise in berufsübergreifender Zusammenarbeit angewandt
(Quelle: Bobath-Konzept-Deutschland)
Bobath-Konzept in der Praxis
Das Bobath-Konzept wird u. a. in der Befunderhebung und späteren Behandlung nach einem Schlaganfall (z. B. Hemiplegikern) angewandt. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Bobath-Konzept im Grunde genommen umstritten und der Erfolg ist fraglich. Dennoch wird das Bobath-Konzept weltweit häufig eingesetzt.
Grundsätzlich (und einfach ausgedrückt) geht es beim Bobath-Konzept um die Fähigkeit des menschlichen Gehirns „neues zu erlernen“! Somit wird behauptet, und das Ziel verfolgt, dass z. B. gesunde Hirnregionen die Aufgaben abgestorbener Hinregionen erlernen und somit übernehmen können.
Die Namensgeber des Bobath-Konzepts sind übrigens die Physiotherapeutin Berta Bobath und Ihr Ehemann der Neurologe und Kinderarzt Karel Bobath. Der Beginn der Entwicklung geht zurück bis in das Jahr 1943.
Zusammenfassung der Ziele des Bobath-Konzeptes
- Verhindern von Schmerzen
- (Wieder)-Erlernen verlorengegangener Bewegungsfähigkeiten
- Verhindern von Kontrakturen
- Erhöhen der Selbständigkeit und Sicherheit in alltäglichen Situationen
- Entwicklung der Körpersymmetrie und des Gefühles von Körpermitte
- Hemmung der Spastizität und der abnormen Haltungs- und Bewegungsmuster
- Verbesserung der hemiplegischen Seite in Koordination mit der gesunden Seite
Um die oben aufgeführten Ziele erreichen zu können muss jede Kontaktperson mit in das Konzept einbezogen werden (welche Hand wird gehalten, von welcher Seite kommt die Person, usw.). Auch die Gestaltung des Zimmers z. B. ist enorm wichtig für den Erfolg (in welche Richtung guckt die betroffene Person hauptsächlich, usw.).
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